Havelufer Quartier (HUQ) - Familienzentrum mit Kita
Berlin, Deutschland
Das als Baudenkmal geführte Speisekasino wurde 1940 vom Siemensarchitekten Hertlein, als Nebengebäude des Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde, errichtet. Das eingeschossige Speisekasino beherbergte u.a. zwei große Speisesäle, Gästezimmer und eine Großküche. Kriegsschäden zerstörten im Jahr 1943 den größeren Speisesaal, was das Gebäude zweiteilte. Auf Betreiben des Gesundheitsamtes wurde 1953 ein moderner Planungsentwurf realisiert, wodurch ein zweigeschossiger, allerdings schmalerer Mittelteil die vormals zertrennten Hälften erneut verband. Dort waren zunächst Krankenschwestern des nahegelegenen Krankenhauses untergebracht.
Der Mittelteil wird rückgebildet und wieder zur ursprünglichen Kubatur entwickelt, da der schmalere Mittelteil eine andere architektonische Sprache spricht, als die angrenzenden historischen Baukörper. Zugleich erfolgt die Entkernung des östlichen Gebäudeteils inklusive der Restauration aller Originalfenster. Die verputzen Außenwände erfahren zudem eine gründliche Reinigung nach Abschluss der Farbanalyse, zur Wiederherstellung der Originalfarbe der Fassade. Der feine, gefilzte Putz des Neubaus, als Gegensatz zum groben Putz der Bestandsfassade, hebt die Gebäudeteile dezent voneinander ab.
Im Erdgeschoss, wo früher die Küche war, wird ein offenes und großzügiges Restaurant geplant. Die ehemaligen Gästezimmer sind zu stilvollen Clubräumen umgestaltet. Der frühere Speisesaal, jetzt Eventbereich, dient als Erweiterungsfläche des Restaurants. Im ausgebauten Dachgeschoss ist Raum für Gästezimmer. Dabei bezieht das Raumprogramm der Innenräume den Gedanken des Denkmalschutzes mit ein. Die historischen Kontexte werden auch hier behutsam aufgegriffen, um die Räume des Kasinos für die heutige Nutzung als Quartierszentrum und Treffpunkt zu öffnen.
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Bauherr | KAURI CAB Development |
BGF | 5.500 m² |
Leistungsphase | 1-4 |