Neubau Landesregierung Brandenburg

Potsdam, Brandenburg

Das zu beplanende Areal an der Henning-von-Tresckow-Straße in Potsdam soll an seiner südwestlichen Ecke mit dem Neubau eines Bürokomplexes zur Unterbringung mehrerer Landesministerien geschlossen werden. So entsteht im Inneren des Areals ein großzügiges Forum. Ziel des Entwurfes ist es, eine formal städtische Bauform zu bilden, welche sowohl die Grundform des Forums stärkt aber auch einen Bezug zu den umliegenden Altbauten herstellt. Städtebaulich wird die Fassade zum Forum in zwei Ebenen gestaffelt. Einerseits wird damit das Verspringen der Bestandsgebäude adaptiert, andererseits eine Betonung des Gebäudes zum Forum hin erzeugt. Die das gesamte Gelände durchziehende Ostwest-Achse wird von diesem Vorsprung aufgenommen. Hier wird über einen zweigeschossigen, aus der Gebäudemasse herausgeschnittenen Arkadengang der Hauptzugang zum Gebäude geschaffen.

Mit einer Höhe von 19m passt sich der Bürokomplex  in sein städtebauliches Umfeld ein und vermittelt zwischen den variierenden Höhen der ihn umgebenden Bestandsbauten. Zum Außenraum hin ist das Gebäude durch verschiedene Fassadenrücksprünge gegliedert. Seine städtebauliche Masse wird im Inneren durch drei unterschiedlich große Höfe aufgebrochen. Bei der Gestaltung der Südfassade wird die gestaffelte Formensprache der Forumfassade wieder aufgenommen. So entsteht eine Teils geschlossene und Teils offene Definition des südlichen Baufeldabschlusses.

Das quer im Gebäude liegende, zentrale Foyer bildet den Mittelpunkt des Entwurfes. Das Zentrum des Foyers ist ein Lichtdurchflutetes Atrium. Dieses umfasst alle Geschosse des Gebäudes. Von den umlaufenden Galerien des Atriums können alle Bürobereich der jeweiligen Ministerien erreicht werden. Neben dem Atrium gliedern drei Innenhöfe das Gebäude.

Der Gebäudekomplex ist horizontal in ein Sockelgeschoss und vier Obergeschosse unterteilt. Dabei bildet das erdgeschossige Foyer die öffentliche Ebene des Hauses. Der Veranstaltungs- und Ausstellungssaal befindet sich hier an zentraler Stelle. In den oberen Ebenen des Gebäudes werden die Bürofunktionen der drei unterzubringenden Ministerien verteilt. Die Büroeinheiten erlauben eine flexible Gestaltung: als offenes Großraumbüro, als geschlossener Bereich mit Zellenbüros und mittig angeordnetem Flur, oder als Kombi-Büros.

Für die Außenfassaden wurde eine zeitloses Rasterstruktur gewählt. Die Materialität der Außenfassaden ist zurückhaltend und hell. Die Innenhof Fassaden bedienen sich einer zufälligeren Formensprache. Hier werden natürliche Materialien wie Holz und farbige Paneele kombiniert um eine warme und freundliche Atmosphäre in den Höfen zu erreichen.

* GBP Architekten (vormals JSK Berlin) haben im Auftrag der JSK Architekten GbR und/oder der JSK International GmbH die Planungsleistungen erbracht.

Kategorie
  • Büro & Verwaltung
  • Wettbewerb
Bauherr Land Brandenburg
Leistungsphase Wettbewerb